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Biografie

Die in Bonn lebende Jazz-Sängerin Ayça Miraç schöpft Inspiration aus ihren türkischen (väterlich) und lasischen Wurzeln (mütterlich) und verbindet diese mit europäischen und amerikanischen Einflüssen zu einer einzigartigen Symbiose aus Tradition und Moderne. Mit ihren Mitmusikern kreiert sie so eine hochemotionale Tonsprache, in der Ayças Stimme, deren Name „leuchtend wie der Mond” bedeutet, frei strahlen kann.
Aufgewachsen im Ruhrgebiet in einer multikulturellen, bilingualen Umgebung, prägen sie von frühster Kindheit an die improvisierten Klavierklänge und Geschichten ihres Vaters, des Dichters und Schriftstellers Yaşar Miraç. Eine aktive Förderung ihrer musikalischen Interessen und Talenten durch ihre Mutter legen den Grundstein für ihr erstes (Jazz-)Gesangsstudium, das sie an der ArtEZ Hochschule in den Niederlanden absolviert. Später studiert sie noch Gesangspädagogik an der Essener Folkwang UdK.
Durch alljährliche Sommeraufenthalte im elterlichen Zweitwohnsitz am Bosporus, entwickelt Ayça eine enge Verbindung zu Istanbul, dessen einzigartige Lage als pulsierende Weltmetropole zwischen Ost und West ihren musikalischen Zugang stark prägt. Während ihres Studiums beginnt Ayça daher neben der amerikanischen Jazztradition auch ihre kulturellen Wurzeln intensiver zu erkunden, was sich besonders in eigenen Arrangements traditioneller Lieder aus der Türkei und in einigen Eigenkompositionen niederschlägt.
Nach einer ersten Türkei Tournee und Abschluss ihres Auslandsstudiums, zieht sie zeitweise nach Köln, wo sie 2016 ihr aktuelles Quartett zusammen mit den Musikern Philipp Grußendorf (Kontrabass), Henrique Gomide (Klavier) und Marcus Rieck gründet. Ihre Kompositionen/Arrangements und deren improvisative Weiterentwicklung in der Band verbinden, Ayças Vision folgend, alte östliche, aber auch westliche Traditionen organisch mit moderneren Jazz-Einflüssen.
Ihr 2018 veröffentlichtes Debütalbum „Lazjazz“ ist als eine Art eklektische Klangbrücke zwischen europäisch, amerikanisch und türkisch-lasisch geprägten Kulturräumen konzipiert und feiert den daraus resultierenden multikulturellen Reichtum. Es wird sowohl in Deutschland, als auch in der Türkei überwiegend sehr positiv rezipiert.
Ayça ist seit Beginn ihrer Karriere in zahlreichen nationalen und internationalen Spielorten, wie dem Nikolaisaal, der Essener Philharmonie, der Villa Hügel und dem Nardis Jazz Club (Istanbul) zu Gast. Ein Konzert beim Rudolstadt Festival wird live vom Sender WDR3 übertragen. Beim Creole Wettbewerb gewinnt ihr Quartett 2019 den ersten Platz und erhält die begehrte Förderung „Musikkulturen NRW“. Ihre Musik wird regelmäßig im Radio gespielt (WDR, SWR, DLF, MDR, HR, TRT, RBB). Auf dem türkischen Sender TRT 3 wird ihr 2024 bespielsweise eine ganze Radiosendung gewidmet.
Ayça engagiert sich zudem leidenschaftlich für den Erhalt der lasischen Kultur, einer bedrohten Minderheit im Südkaukasus, deren mündlich überlieferte Gesänge Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind (z.B. im Verein Lazebura e.V.).

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